Das englische Substantiv „yard“ bezeichnet in der Graffiti-Community einen speziellen Ort -einen geschlossenen Raum, der zum Abstellen von Zügen dient. Im Titel unserer Ausstellung hat dieser Terminus jedoch eine etwas andere Bedeutung: Auch Zeb One (1982) steuert in den letzten Jahren irgendwohin, wo es sich schon um einen etwas „anderen yard“ handelt. Er gehört nämlich zu den ganz wenigen Künstlern, die es verstanden, ihre früheren Erfahrungen mit den Graffiti in origineller Weise auch in ihrem freien künstlerischen Schaffen zur Geltung zu bringen und darin deren grundlegende Idee weiterzuentwickeln, d. h. die Arbeit mit der Schrift,. Seinen von der Typografie, aber auch von der Ästhetik architektonischer Grundrisse inspirierten Gemälden geht immer eine zeichnerische Skizze voraus, die der Künstler dann mit perfekter Genauigkeit mechanisch auf die Leinwand überträgt. Während des gesamten langwierigen Prozesses, der viel Geduld erfordert, muss die Malerei ständig unter rationaler Kontrolle stehen; das vollendete Werk erweckt dann den Eindruck, dass es gar nicht durch Menschenhand entstanden ist. Obwohl es so aussieht, als seien seine Bilder aus völlig abstrakten Formen geschaffen, handelt es sich in Wirklichkeit um konkrete Grafeme, die der Künstler in sie hineinkodiert hat.