Die drei zeitgenössischen Maler unterschiedlichen Alters und auch unterschiedlicher Nationalität, denen allerdings der Prager Wohnsitz und auch die Betonung der sich selbst reflektierenden Ironie gemeinsam ist, knüpfen an ihre gemeinsame Ausstellung in der Amsterdamer Kersgallery im Februar mit einer Zusammenarbeit in der Galerie der bildenden Kunst in Eger an. Während Marek Meduna (geb. 1973 in Prag) eine - sowohl als einzelner Künstler als auch als Mitglied der Gruppe Rafani - nicht zu übersehende Persönlichkeit der tschechischen Kunst der letzten zwei Jahrzehnte ist, ist der um zwei Generationen jüngere Martin Lukáč (geb. 1989 in Piešťany / Slowakei, unter anderem Laureat des Preises der Kritik für junge Malerei 2016 und Absolvent der Ateliers Černický und Meduna an der UMPRUM, der Kunstgewerblichen Hochschule in Prag) ein Maler großzügiger und schwungvoller, häufig radikal vereinfachter und ständig wiederholter Mitteilungen. Der Holländer Roel van der Linden (geb. 1982, Hoogeveen), der nach der Absolvierung der Gerrit Rietveld Academy nach Prag übersiedelte, stimmt mit beiden überein in der freien Verbindung von Karikatur und Abstraktion und fügt ihnen eine konzeptualen Humor hinzu,
der die zeitgenössische Rolle einer traditionell verstandenen Malerei in Frage stellt. Ebenso wie im vergangenen Jahr in Amsterdam verspricht ihre gemeinsame Ausstellung unerwartete gegenseitige Verknüpfungen und eine unruhig spielerische Installation, die die Position ihrer eigenen Praxis in den unendlichen Möglichkeiten der Gegenwart reflektiert.