Vor 50 Jahren, im Jahr 1970, fand in Eger der erste Jahrgang des Internationalen Festivals der Jugendblasorchester statt, das seinem internationalen Charakter entsprechend allgemein unter der französischen Abkürzung FIJO bekannt ist. Dieses Festival ist zu der bedeutendsten kulturellen Aktion geworden, die man mit der Stadt verbindet. Von Anfang an kamen nach Eger Orchester und Majorettengruppen aus West- und aus Osteuropa, und beginnend im Jahre 1989 mit einem japanischen Jugendblasorchester auch aus weiteren Kontinenten. Das Festival fand in der Regel als Biennale statt - lediglich zweimal war der Abstand um ein Jahr länger und im Jahr 1980 wurde es wegen der Olympischen Spiele in Moskau ausgelassen. Das gilt leider auch für dieses Jahr, in dem das Festival wegen der gegenwärtig herrschenden Pandemie abgesagt werden musste. Die GAVU Cheb plante in Zusammenarbeit mit den Festivalorganisatoren an die 50 Jahre der Existenz dieses Festivals mit einer Ausstellung und einer repräsentativen Publikation zu erinnern. Aus einer Begleitaktion ist so schließlich ein kleiner Ersatz für das Festival geworden. An dessen Geschichte erinnern wir mit eine Reihe von Fotos, Filmaufnahmen, Artefakten und Werbeschriften. Die langen zwanzig Jahre vor 1989 wurde der einheitliche grafische Stil des Festivals von Ivan Strnad geprägt, einem bedeutenden Grafiker, der auch die Gestalt der Bühnen und der Druckschriften entwarf. Eine derartig langfristige Zusammenarbeit ist auch im Rahmen der damaligen Zeit ein ganz einmaliges Phänomen.